Eine Geschichte, die ans Herz geht !

Das schrieb mir Lore vor einigen Tagen per Email:

 

Du weißt ja, dass ich nie aufgehört habe nach Odette zu suchen. Ich kam nie zur  Ruhe und wollte nur wissen wie es ihr geht.

Ich hab jetzt erfahren, dass die kleine Maus letzten November gestorben ist. Ich bin sehr traurig.

 

 

Odette war die Hündin von Ninos Züchterin. Als diese letztes Jahr  verstorben ist, war es für uns selbstverständlich, dass wir die kleine Maus sofort in Kärnten abholten. Petra hatte keine Angehörige, die sich um das damals ca. einjährige Boxermädchen kümmern konnten.

Ich hab mich so sehr auf die Kleine gefreut. Endlich sollte Hanibal ein „Schwesterchen“ bekommen.

Als wir in Kärnten ankamen um sie abzuholen, ist sie ganz freudig ins Auto gesprungen und war so brav auf der dreieinhalb stündigen Fahrt, obwohl sie vorher noch nie Auto gefahren war.

Daheim in Umlberg angekommen, wurde sie ganz freudig von Hanibal begrüßt. Sie verstanden sich auf Anhieb. Ich war so glücklich.

Hanibal ließ sie sogar zu sich in sein Körbchen, obwohl wir natürlich schon ein eigenes für Odette vorbereitet hatten.

Doch schon am nächsten Tag kam es zu den ersten Schwierigkeiten.

Odette war ganz auf mich konzentriert und wollte mich total für sich alleine haben.

Sobald Hanibal in meine Nähe kam, hat die freche kleine Odette ihn angeknurrt.

Hanibal hat sich abgewandt und ist zu Herrchen gegangen.

Bei den gemeinsamen Spaziergängen lief es anfangs recht positiv und ich war überzeugt, dass sich alles zum Guten wenden würde.

Die Kleine wollte immer mit Hanibal spielen, aber man merkte immer eindeutiger , dass er plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte.

Dann fing es an, dass mir Hanibal beim gemeinsamen Gassigehen einfach davongelaufen ist.

Er entfernte sich immer weiter von uns und als ich nach ihm gerufen habe, drehte er sich um, schaute mich an, als ob er sagen wollte:“ Du hast ja jetzt einen neuen Hund und brauchst mich nicht mehr !“

Inzwischen waren gut 2 Monate vergangen.

Ich hab mir alle möglichen Hilfen geholt, aber es wurde nicht besser mit den Beiden.

Ganz im Gegenteil.

Hanibal zog sich immer mehr zurück und verweigerte dann plötzlich auch noch sein Futter.

Als er dann auch noch aufs Trinken verzichtete, war uns klar, dass wir uns schweren Herzens von Odette trennen müssen.

Ich war so verzweifelt, aber Hanibal hatte ja die älteren Rechte.

Wir haben über die S.O.S- Boxerseiten versucht, eine tolle Familie für die liebe, verschmuste und mit allen verträgliche Odette zu finden.

Leider ohne Erfolg.

Mittlerweile waren 3 Monate vergangen.

Wir mussten Odette ins Tierheim bringen. Uns brach fast das Herz.

Sie hatte dort ganz schnell eine Familie gefunden, ein älteres Ehepaar mit Boxererfahrung.

Dort ist sie die Prinzessin, die sie immer sein wollte.(lt. Auskunft des Tierheimes)

Ich bin immer noch sehr traurig und würde alles dafür tun, wenn ich nur wüsste, wie es ihr zwischenzeitlich geht. Aber leider bekomme ich keine Auskunft vom Tierheim..

Odette, bitte verzeih mir, dass ich dich abgeben musste. Es ist mir furchtbar schwer gefallen.

Ich hab dich lieb kleines Boxermädchen und werde dich nie vergessen.

 

Von den vielen Geschichten, die mir Lorli über ihr Boxer schickte, um sie in die Homepage zu setzen, fand ich diese über Odette am rührseligsten. Liebe Lorli, auch ich war den Tränen nah, als ich die Geschichte von Odette  für deine Homepage zurecht zimmerte .

Kordula J.